Altersfreigaben in den App Stores - wir wissen worauf es ankommt

Mutter und zwei Kinder schauen gemeinsam auf Tablet.

Für die Einreichung in App Stores gibt es viele Richtlinien, die je nach Plattform zwar etwas unterschiedlich ausfallen, aber auch viele Überschneidungen haben. Zudem durchlaufen die Apps bei iOS ein Review, nicht jedoch bei Android – dort können eventuelle Verstöße gegen die Richtlinien von User*innen gemeldet werden. Leicht übersehen werden aber die Richtlinien für Apps, die für Kinder entwickelt wurden. Wir haben hier die wichtigsten Regeln und die Unterschiede für die Altersfreigabe auf den verschiedenen Plattformen zusammengetragen.

Bewertungsstellen für Altersfreigabe

Die Alters-Einstufung von Apps ist ein schwieriges Thema, da Apps oftmals weltweit heruntergeladen werden können und daher unterschiedliche Gesetze und Einstufungsstellen beachtet werden müssen. Vor allem bei Spielen kann in einzelnen Ländern die Bewertung durch eine Bewertungsstelle erforderlich sein. Dabei kann es wiederum Unterschiede geben: Muss die App dort eingereicht werden? Prüft ein Gremium? Wird über ein Onlineformular bewertet? Oder kann man die Art der Bewertung selbst wählen? Das Land, in dem die App angeboten wird, entscheidet auch über die Art der Bewertung. Ist die Bewertung in einem Land erforderlich und wird die App nicht entsprechend bewertet, so ist sie in diesem Land nicht verfügbar. Aber auch, wenn es nicht erforderlich ist, so ist es meist sinnvoll, die App bewerten zu lassen, da die Bewertung Eltern einen Anhaltspunkt bietet, ob eine App für ihre Kinder geeignet ist oder nicht.

Darstellung in den App Stores

Im Google Play Store und in der Huawei AppGallery wird bei der App jeweils die Einstufung der im Land gültigen Bewertungsstelle angezeigt, zum Beispiel ESRB in den Vereinigten Staaten, USK in Deutschland und PEGI in Österreich und anderen europäischen Ländern. Apple hingegen zeigt im App Store vorrangig die Einstufung nach einer eigenen Bewertungsskala an, bietet aber die Möglichkeit, zusätzliche länderspezifische Einstufungen anzuzeigen.

Smartphone mit Screen von mobile-pocket im App-Store, der Altersfreigabe zeigt.
© bluesource

Richtlinien für Altersfreigaben

Sämtliche Einstufungsstellen orientieren sich bei der Bewertung an den selben Kriterien: Gewaltdarstellung, beängstigende Inhalte, Nacktheit, Andeutung sexueller Aktivitäten, Vulgärsprache, Diskriminierung, Darstellung von Tabak-, Drogenkonsum oder Kriminalität, (simuliertes) Glücksspiel, usw. Je nach Ausprägung einzelner Kriterien, ist eine höhere oder niedrigere Altersfreigabe anzuwenden. Bei der Auswahl der richtigen Einstufung wird man bei iOS und Android von einem Fragebogen zur App unterstützt. Jedoch wird beim App-Download nicht kontrolliert, wie alt die Benutzer*innen sind. Über die Jugendschutz-Einstellungen der Stores, hat man die Möglichkeit, Apps entsprechend der Altersfreigaben zu erlauben bzw. zu sperren.

Entwicklung von Apps für Kinder

Neben diesen allgemein gültigen Kriterien gibt es aber auch – abhängig von der Plattform – weitere Regeln, die eingehalten werden müssen, wenn man Apps für Kinder entwickelt. Im App Store von Apple benötigt beispielsweise jede App eine Datenschutzrichtlinie. Gleichzeitig darf keine verhaltensabhängige Werbung angezeigt werden. Links, die aus der App hinausführen, benötigen einen Schutzmechanismus (Erlaubnis von den Eltern). Dies betrifft auch mittels Webview eingebundene Links (z.B. das interne E-Mail-Programm zum Schreiben eines Feedback-Mails) oder Websites (z.B. Infoseiten oder Impressum). Zusätzlich müssen Metadaten (Icons, Screenshot, Previews, Beschreibungen, …) für ein Publikum ab vier Jahren geeignet sein.

Unser Fazit

Wer diese Richtlinien bei der Entwicklung von Apps für Kinder nicht berücksichtigt, riskiert, dass die App beim Review zurückgewiesen oder nachträglich gesperrt wird. Daher sollte man bereits vor der Entwicklung prüfen, welche Richtlinien man für eine bestimmte Altersfreigabe einhalten muss.

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